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Windows Vista: der Beezelbub?

Im Moment hasse ich Windows Vista.

Es mag ja gut gemeint sein: aber der Sprung, den Microsoft von XP zu Vista macht, ist der größte, den Microsoft jemals von einer Version von Windows zur nächsten gewagt hat. (Und ich habe schon so machen Versionssprung mitgemacht.)

Ich habe viele Betriebssysteme in noch mehr Versionen ausprobiert.
Ich habe OS/2 von IBM gemocht. (Wer erinnert sich noch daran, dass 1&1 OS/2 vertrieben hat?)
Ich habe Linux geliebt und liebe (und nutze) es noch immer. Und dabei schimpfe ich über jede Distribution, die ich ausprobiere.
Und ich habe Mac OS sehr geschätzt. Auch das nutze ich mit wachsender Begeisterung.

Aber Vista ist der Teufel!
(Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung. Wir wollen ja keine unbeweisbaren Tatsachenbehauptungen aufstellen.)

Schon allein die Frage, wie man die Größe der Symbole auf dem Desktop auf ein erträgliches Maß reduzieren kann, hat mich Stunden gekostet!
Da gibt es keinen Dialog bei der Anzeige oder den Ordnereigenschaften, in dem man die Größe der Symbole in Pixeln angeben könnte. Neiiiiiin!
Oder war ich wirklich nur zu blöd blind, den zu finden? Man fragt sich ja immernoch und Restzweifel bleiben.

Erst Tante Google konnte mich erhellen:

Variante 1
Strg-Mausrad ändert die Symbolgröße

Variante 2
Kontextmenü: Ansicht; dort im Feld Größe die gewünschte Größe auswählen (Große Symbole, Mittelgroße Symbole, Klassische Symbole)
Aber hier ist man auf die drei Vorgaben beschränkt. Variante 1 bietet da natürlich mehr Möglichkeiten.

Wie man einen Fernseher los wird

Ich habe keinen Fernseher.
Früher hatte ich mal einen, aber seit einigen Monaten eben nicht mehr.

Bevor jetzt wieder alle fragen:
Nein, ich vermisse ihn nicht.
Ja, ich kann meine Freizeit sehr gut ohne die Kiste gestalten.
Mein Informationsbedürfnis kann ich hervorragend über andere Medien stillen.
Und dass ich die neuesten Folgen von BigBrother oder DSDS nicht sehen kann, erschüttert mich nicht im Geringsten. (Wobei im Notfall diverse Videoportale auch diesen Mangel zumindest in Teilen ausgleichen könnten, wenn ich ihn denn als Mangel empfände.)

Aber kommen wir zum Kern zurück …
Schwierig wird es nämlich, wenn man als braver GEZ-Zahler eben diese Zahlungen einstellen möchte.

Im Online-Zeitalter denkt sich der web-affine Verbraucher, dass er doch sicherlich diesen kleinen Verwaltungsakt völlig problemlos auf der Website der GEZ durch das Ausfüllen eines übersichtlichen Formulars schnell und unbürokratisch tätigen kann. Doch weit gefehlt!

Anmelden? – Gerne, kein Problem, hier geklickt, dort ausgefüllt und schnell abgeschickt.
Service at its best.

Abmelden? – schon schwieriger.
Online-Formular? Fehlanzeige!
Man muss allen Ernstes ein PDF suchen (nicht, dass sich die GEZ die Mühe machen würde, dieses Dokument an prominenter Stelle anzubieten, z.B. in der Nähe der Anmeldeformulare), dieses ausdrucken und per Post oder Fax an die GEZ schicken.

Und was ich den Oberhammer finde: Wenn man ein Gerät abmeldet, muss man begründen, warum man dieses Gerät abmeldet.
Hallo? Was soll das?

Offenbar hat übrigens nicht jeder Eintrag vor den strengen Augen der GEZ Bestand.
Ich hatte an der betreffenden Stelle wahrheitsgemäß eingetragen, dass das Gerät defekt sei und nicht durch ein anderes ersetzt werden würde.
Da ich wochenlang nichts von der GEZ hörte (eine Bestätigung der Abmeldung wäre ja nicht schlecht gewesen), erlaubte ich mir, dort anzurufen. Und dabei kam heraus, dass die GEZ diese Begründung nicht akzeptiert habe. Auch für ein defektes Gerät seien Gebühren zu entrichten.

Das allein ist schon merkwürdig genug. Aber gut, manche Dinge muss man einfach mal hinnehmen. Es wäre nur sehr nett gewesen, wenn der Verein mich von der Nicht-Anerkennung mal unterrichtet hätte! Und so musste ich das Gerät doch tatsächlich ein zweites mal abmelden und die Begründung dahingehend erweitern, dass das defekte Gerät ordnungsgemäß entsorgt wurde.
Offenber wurde das dann als ausreichende Begründung akzeptiert.

Und seit dem warte ich jetzt auf den Besuch vom netten GEZ-Mitarbeiter, der mich vielleicht doch nochmal persönlich fragen möchte, ob ich nicht eventuell doch noch … vieleicht einen ganz kleinen … irgendwo in der Ecke …

Eine ganz neue Ausrede

Es ist ja ein ganz altes Problem:
Wie kriege ich die momentane Lebensabschnittsgefährtin dazu, sich mal wieder intensiv dem Austausch von Körperflüssigkeiten zu widmen?

United Internet und MensHealth bereichern den Schatz der männlichen Argumentation da um einen ganz neuen Aspekt: Krebsprophylaxe!
Mit fünf Ejakulationen pro Woche senke man das Krebsrisiko um 34 % heißt es da in einem Artikel auf dem GMX-Portal. (Der Artikel ist dort leider nicht mehr verfügbar.)
Das ganze natürlich streng wissenschaftlich untermauert durch einen Artikel im "New England Journal of Urology".

Und spätestens wenn wir im selben Artikel nur wenige Zeilen später erfahren "Häufiges Ejakulieren … bewahrt die Prostata auch vor Entzündungen." ergibt sich natürlich unmittelbar eine glasklare Argumentation: "Schatz, Du willst doch auch, dass ich gesund bleibe?"

Zwischen großer Heiterkeit und fassungslosem Kopfschütteln hin und hergerissen mache ich mich jetzt weiter auf meine Streifzüge durch die Abgründe des WWW.