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Vergessene Schätze

Der Aufräum-Wahn hat mich gepackt!
Und so räumte ich und kramte und fand in einem einzigen Regal so viele Zeugen vergangener Tage, dass es einem die Tränen in die Augen treiben mag. Man glaubt ja gar nicht, was sich über die Jahre so alles ansammelt, und man sich nie traut, wegzuwerfen.
Aber darüber bin ich hinweg: man muss auch loslassen können. :-)

Es gibt ja Leute, die behaupten, man könne unbesehen alles wegwerfen, was man ein Jahr lang nicht mehr benutzt hat. Manchmal neige ich dazu, mich dieser Meinung anzuschließen.
Hier eine sehr unvollständige Liste meiner Fundstücke.

Lehrbuch der Analysis, Teil 1 und Teil 2
Wieviele Generationen von Studenten haben diese beiden dicken grünen Bücher von Dr. rer. nat. Harro Heuser (einem brillianten und leicht verschrobenen Mathematiker an der Uni Karlsruhe) wohl gekauft?
Ich gehörte dazu — vor 20 Jahren!
Wie ich gerade feststelle (indem ich die Website eines relativ bekannten online-Buchhändlers aufsuche) gibt es das heute tatsächlich immernoch. Aber anscheinend ist es ist nicht mehr grün, sondern eher orange.

Das "User Manual" der Colani Maus
Von Colani Colani redet heute irgendwie keiner mehr — jedenfalls habe ich jahrelang nichts mehr von ihm gehört.
Anfang der 90er Jahre hat er tatsächlich eine Computermaus entworfen, die sehr ergonomisch sein und der Hand schmeicheln sollte. Aus heutiger Sicht war das eher ein Monstrum — aber damals wahnsinnig innovativ. Spätere Neu-Auflagen hatten sogar schon ein Rad!

486VESA Green Motherboard: User's Guide & Technical Reference
Eindeutig ein Relikt aus der ersten Hälfte der 90er Jahre: das Handbuch zu einem Motherboard für einen 80486. Da stand man noch mit jedem Jumper auf Du und Du. Die Hardware selbst ist seit langer Zeit im Recycling-Himmel; das Handüchlein hat überlebt — und geht jetzt den Weg alles Irdischen.

Schnell wie der Blitz
Eine sorgfältig herausgetrennte Seite aus der Zeitschrift Chip — Ausgabe November 1992. Damals das "Produkt des Monats": die Grafikkarte Speedstar 24x.
72 Hz Bildwiederholfrequenz bei 256 Farben und unfassbare 32768 Farben bei immerhin noch 60 Hz.
Und wenn man sich darauf einließ, nur noch 16 Farben sehen zu wollen, konnte man dieser Grafikkarte sogar damals schon eine Auflösung von 1280 x 1024 Bildpunkten entlocken.
Klar, dass diese Technik ihren Preis hatte! Listenpreis: 570,- DM
Dafür konnte man aber sicher sein: "die Speedstar 24x [gehört] zu den schnellsten Grafikkarten, die je das Testprogramm durchlaufen haben."
Tja — das ist 16 Jahre her.

Microsoft Anwender Training, Windows NT 4.0 Workstation
(Und das gleiche nochmal mal für NT Server 4.0)
Zwei Schulungs-Bücher im adretten DIN A 4 - Design — nur echt mit den original Microsoft-Wolken auf dem Cover. Das muss so 1996 oder 1997 gewesen sein. Hei-jei-jei!

Jede Menge Disketten
Und ich rede hier nicht von diesen neumodischen 3,5" Dingern!
Nein! Wenn schon, dann richtig: eine nennenswerte Anzahl von 5,25" Disketten – den guten, alten Flopps Disks – hat ihren Weg in den Müll gefunden.
Wenn man die an einer Seite aufschnitt und die eigentliche Floppy entfernte, konnte man den verbleibenden Umschlag übrigens prima als CD-Hülle benutzen.
:-) Wir hatte ja nix! Damals! ;-)

Time for a change – Teil 3

Herr Hoßbach hat mir einen Brief geschrieben.
Er freut sich, dass ich mich für ein Call&Surf Komplettpaket von T-Home entschieden habe.

Weiter teilt er mir höchstpersönlich mit, dass die Telekom mir meinen neuen DSL-Anschluss sechs Tage nach Deaktivierung meines bisherigen Anschlusses bereitstellt. Und in dieser kurzen Übergangsphase würde mir der DSL-Anschluss leider nicht zur Verfügung stehen.

Ich stelle fest, dass unser beider Vorstellungen über die Länge einer "kurzen Übergangsphase" stark divergieren.

Und für alle, die Herrn Hoßbach nicht kennen: er ist der Leiter des Kundenservice von T-Home – jedenfalls steht es so im Brief.

Time for a change – Teil 2

Die Telekom hat mir einen Brief geschrieben.
Mein alter DSL-Provider habe dem Wechsel nicht zugestimmt, ich müsse dort bitte erstmal kündigen.

Die Kündigung ist natürlich längst erfolgt und wurde auch von 1&1 bestätigt.
Also ein kurzer Anruf bei der Kundenbetreuung der Telekom.

"Ja, ja", meinte der Herr an der Hotline. Das wäre normal. Die alten Provider lehnten das immer erstmal ab. Aber wenn ich schon gekündigt hätte und ich ihm den Termin nennen könne, zu dem die Kündigung wirksam wird, dann würde er den Vorgang an "die Spezialisten" weiterleiten.

Was darf man sich jetzt darunter vorstellen?
Hat die Telekom speziell geschulte Mitarbeiter, die mit ernster Mine und breitem Rücken zu der Konkurrenz fahren?
Und dort dann höflich aber bestimmt unter Verwendung von Formulierungen, die keinen Widerspruch dulden, die Freigabe des Kunden einfordern?

Time for a change – Intermezzo

Im Zuge meines DSL-Umzugs musste ich auch eine Domain (nicht eigenhirn.de) zu einem neuen Hoster umziehen. Da Domain-Umzüge über ChProv-Anträge (früher hießen die noch KK-Anträge) klar geregelt sind, sollte das kein Problem werden.

Richtig überrascht war ich dann aber doch, dass der ganze Umzug letzten Freitag im Laufe weniger Stunden erledigt war.
Vormittags einen neuen Hoster gesucht, einen passenden Tarif gewählt, den ChProv-Antrag an den neuen und den alten Hoster geschickt und am frühen Abend ruft mich schon jemand an, der mir keine Mail schicken konnte.
Der Umzug war schon über die Bühne gegangen – komplett mit DENIC-Eintrag und allem, was dazu gehört.

Ich hätte ja schon mit ein paar Tagen gerechnet.
Glücklicherweise hatte ich bei mir eine aktuelle Sicherung der Website-Inhalte.

Time for a change – Teil 1

Seit einigen Jahren habe ich meinen Telefonanschluss bei der Telekom, meinen DSL-Anschluss bei 1&1.
Da ich einen echten ISDN-Telefonanschluss behalten möchte, habe ich meinen DSL-Vertrag gekündigt und möchte auch damit zur Telekom wechseln — in Summe ist das dann ein wenig billiger.

So weit, so gut. Man sollte meinen, das sei alles kein Problem und die Telekom freue sich über einen neuen DSL-Kunden.

Aber jetzt wird es interessant:
Wie ich heute im T-Punkt erfahren habe, bereitet schon die Annahme meines Wunsches Probleme. Denn solange der alte DSL-Anschluss noch aktiv ist, wird es schon knifflig, den Auftrag für die Einrichtung eines solchen anzunehmen.

Irgendwie hat das dann aber doch geklappt.
Aber ich solle mich lieber keinen Illusionen hingeben, dass der Übergang nahtlos klappen werde. Erst muss der alte Anbieter melden, dass die Leutung frei ist. Erst danach könne die Telekom tätig werden.
Der bisherige Vertrag ist gekündigt und läuft am 4. Oktober aus. Ca. zwei Wochen später käme ich dann in den Genuss eines neuen DSL-Anschlusses.

Manche Dinge kann man einfach nicht begreifen.
Warum bitte soll es so ein Problem sein, eine existente Leitung neu zu beschalten, sobald der alte Anbieter weg ist? Zumal 1&1 die Leitungen ja ohnehin nur von der Telekom anmietet?

Ich sehe schwarze und netzlose Zeiten mit viel Generve auf mich zukommen.

Time Warp

Ich habe gestern (also am 10.09.) einen Geschäftsbrief bekommen, der auf den 12.09. datiert ist.
Da war wohl jemand seiner Zeit voraus.

Jetzt frage ich mich:

Gibt die Verfasserin das Datum immer händisch ein?
Das wäre ein wenig peinlich.
Werden keine Dokumentvorlagen eingesetzt, die das Datum und andere Informationen selbständig einsetzen? Es steht immerhin zu vermuten, dass die Briefschreiberin täglich mehrere Briefe verfasst.

Oder aber – Idee Nummer 2:

Geht die Uhr auf dem Rechner so falsch, dass sich die Abweichung mittlerweile auf mehrere Tage addiert hat?
Das wäre auch nicht besser.
Hat das denn noch niemand gemerkt? Und warum wird die Zeit nicht über einen Zeitserver synchronisiert?
Dazu sollte man anmerken, dass der Absender des Briefes ein Verlag mit mehreren hundert Mitarbeitern ist.

Delikates Detail am Rande: im Brief ist auch noch ein Standard-Fehler: "Standart" statt "Standard"
Dass das Schreiben ausgerechnet von einem Verlag stammt, macht die Sache noch peinlicher.
Oder witziger – je nach Betrachtungsweise.