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Work-Life-Balance

Gleichgewicht
Der Begriff "work-life-balance" steht für das (anzustrebende) Gleichgewicht zweier Welten: der Arbeit auf der einen Seite steht das (persönliche) Leben auf der anderen Seite gegenüber.
Die Kunst besteht offenbar darin, beide in ein Gleichgewicht zu bekommen – insofern, dass keine der beiden zu kurz kommt.

Wikipedia sagt zu dem dem Begriff Work-Life-Balance unter anderem: (Stand: 21.08.2009)
Der Begriff Work-Life-Balance steht für einen Zustand, in dem Arbeit und Leben miteinander in Einklang stehen.


Aber:
zwei Seiten können nur dann ins Gleichgewicht gebracht werden bringen, wenn es wirklich getrennte Dinge sind. "Work" (Arbeit) und "Life" (Leben) werden also als unvereinbar angesehen.
Anders formuliert: wenn ich arbeite, lebe ich nicht – und wenn ich lebe, arbeite ich nicht.

Das mag ja möglicherweise zu Beginn der industriellen Revolution mal gegolten haben; heute aber halte ich diesen Denkansatz für sehr fragwürdig – zumindest für einen großen Teil der Jobs des 21. Jahrhunderts. Und spätestens für den "Digitalen Nomaden" muss dieses Konzepte endgültig gekippt werden.

Leben und Arbeiten haben schon immer nebeneinander existiert und waren untrennbar miteinander verknüpft. Damit man "leben" konnte, hat man gearbeitet. Und damit man arbeiten konnte, musste man leben.

Unsere Eltern sind vielleicht noch so ungefähr irgendwo zwischen 06:00 und 18:00 einer Berufstätigkeit nachgegangen (die streng von ihrem Privatleben getrennt war), damit sie zwischen 18:00 und 06:00 Aktivitäten an den Tag legen konnten, die sie klar von ihrem Berufsalltag trennen konnten.

Aber heute?
In Zeiten von Home-Office Tagen und Aufgaben, die online oder zumindest unter Zuhilfenahme von Computern irgendwo erledigt werden können, weicht dieses klassische Modell zunehmen auf.

Auch nicht besser
Konzeptionell genauso unsinnig ist übrigens auch der deutsche Kontrapunkt "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen."
Die strikte Forderung nach sequentieller Abfolge schließt aus, dass Arbeit Spaß machen kann. Traurige Welt.

Was wäre ein besserer Begriff?
Vielleicht "Life-Balance"?

"Life-Balance" als Begriff für den Balanceakt durchs Leben, bei dem man versucht, vor lauter Arbeit den Rest nicht zu vergessen und vor lauter Rest auch das Arbeiten nicht aus den Augen zu verlieren?

Motorradlyrik

Ich blättere gerade in einer Motorradzeitschrift und da bleibt meine Auge an Formulierungen hängen … man glaubt es nicht.

Da werden die getesteten Motorräder als "Windbrecher" bezeichnet, ein Motor muss sich die Bezeichnung "Vierzylinderkraftwerk mit Riesenbizeps" gefallen lassen, und eine Maschine hat nicht einfach nur 151 PS, nein, der Hersteller "lässt … 151 Vollblüter antraben".

Haben die eine Macke?
Warum schreiben die so?
Metaphern sind ja ein schönes Stilmittel, aber haben sie etwas in einem Testbericht verloren, der den Leser möglichst objektiv informieren soll?

Die schönste Formulierung bezieht sich dann auf die Bremskraft:
"Die kürzesten Bremswege stanzt die BMW in den Asphalt."

Jetzt weiß ich endlich, warum Straßen in schlechtem Zustand sind und die Fahrbahndecke immer mal wieder erneuert werden muss.
Wenn da immer Bremswege reingestanzt werden, ist es ja kein Wunder, wenn der Belag leidet.

Wie sieht denn wohl so ein Bremsweg aus, wenn er in die Fahrbahn gestanzt wurde?
Hm, muss ich doch mal gleich gucken gehen.

Herrjeh

Zur Zeit ist es mal wieder schlimm.
Quasi im stundentakt trudeln bei mir Meldungen ein, dass es neue Kommentare und Trackbacks für mein Blog gibt.

Was vordergründig gut klingt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als großes Ärgernis:
Hinweise auf Medikamente und andere Substanzen zweifelhafter Herkuft landen in den Kommentaren.

Oder genauer: würden gerne dort landen, wenn sie denn könnten.

Liebe Anbieter von Pillchen, Wässerchen und Salben:
ich habe doch nur ein klitzekleines Weblog, das wahrscheinlich kein Schwein liest.
Lasst es doch einfach sein!
Ihr verkauft keine einzige Packung mehr, wenn ihr mein Blog mit Komentaren und Trackbacks überschwemmt.

Nein, ganz ehrlich nicht.
Wirklich – ungelogen.
Ich schwör!

Euer SPAM kommt hier nicht rein.

Viele Grüße,
eigenhirn

Eigentlich

Eigentlich ist das mit dem Abnehmen ja ganz simpel:
man muss einfach nur mehr Energie verbrauchen als man über die Nahrung aufnimmt. Jedenfalls ist das so, wenn man sich bei dieser Betrachtung auf Säugetiere im Allgemeinen und Menschen im Besonderen beschränkt und akzeptiert, dass Säugetiere keine Photosynthese machen.

Aber
Dummerweise gibt es ein paar Dinge zwischen Himmel und Erde, die sich mit großer Vehemenz zwischen den Plan und die Realisierung stellen: exemplarisch seien hier nur Chipstüten genannt.

Chipstüten, die sich heldenhaft zwischen den Menschen und seien Plan stellen.
Chipstüten, die sich fanatisch voller Aufopferung selbständig aufreißen und ihren Inhalt in den Rachen des Menschen ergießen, der eigentlich das ein oder andere Kilo verlieren wollte.

Was bleibt dem willigen Menschen?

Der Gegenangriff
Bewegung verbraucht Energie – das ist einer der Grundsätze aller Diäten.
Na gut – vielleicht abgesehen von der Eier-Diät.
Und der Bananen-Diät.
Rohkost auch.
Höre ich da "Kohlsuppe"? – OK.
Glyx? Low-Carb? Atkins?

Also gut: der gesunde Menschenverstand sagt uns: wer viel frisst soll sich gefälligst auch viel bewegen.

Die Bewegung der Finger auf einer Tastatur ist ja auch eine Art der Bewegung.
Folgerichtig stellt sich doch die Frage: wie lang muss ein Blogeintrag sein, um den Kaloriengehalt einer Tüte Chips abzubauen?

Falsch verbunden

Louisa ist bei Emma eingeladen.
Auf der Einladung hieß es wohl, dass man Bescheid sagen möge, ob man komme oder nicht. Und – soviel kann ich sagen – Louisa wird kommen.
Mehr weiß ich leider auch nicht.

Kürzlich an einem Sonntag Mittag kam ich wieder nach Hause und fand auf meinem Anrufbeantworter eine Nachricht von Marina.
Marina ist die Mutter von Louisa, und Louisa ist bei Emma eingeladen.
Nun wollte Marina wohl etwas verspätet noch schnell Bescheid geben, dass die kleine Louisa natürlich gerne zu Emma kommen würde.
Bedauerlicherweise hatte sie aber wohl die falsche Telefonnummer oder die Technik versagte oder sie hat sich schlicht und einfach verwählt: jedenfalls erreichte diese Nachricht nicht den gewünschten Adressaten sondern landete auf meinem Anrufbeantworter.

Ich hätte diese missliche Lage ja gerne noch entschärft und habe sogar noch versucht, Marina (deren Telefonnummer ich hier nicht preisgeben werde) anzurufen, aber wie es das Schicksal so will: sie war nicht da und besitzt wohl auch keinen Anrufbeantworter.

Liebe Marinas, Louisas und Emmas dieser Welt: manchmal läuft das Leben ein bisschen daneben.
Und wenn jetzt die eine Seite behauptet, dass sie natürlich angerufen hat, und die andere Seite sagt, dass sie nie und nimmer einen Anruf gekriegt hat, dann haben sogar beide Recht.