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Globalisierungsopfer

In einem italienischen Restaurant (*1) in der Nähe von Köln begrüßt eine ganz offensichtlich aus dem Rheinland stammende Bedienung ihre Gäste mit einem fröhlichen "Bonn Tschornoo" (*2).
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(*1) oder eher: an einem Ort, an dem Kunden gegen Bezahlung Essen ausgehändigt wird, das diese bar jeder tieferen Fachkenntnis der italienischen Küche zuordnen würden
(*2) gemeint war natürlich "Buon giorno!"
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Das ist ja nett gemeint und zeugt von Originalität und kultureller Verbundenheit.
Wenn aber die Gäste genau so wenig italienischer Herkunft sind wie die Bedienung, wirkt das Ganze doch ein wenig … nun ja: unterhaltsam.
Verbuchen wir das mal unter der Kategorie Erlebnis-Gastronomie. :-)

Es ergeben sich nun zwei Fragen:
  1. Wie komme ich zu der Behauptung, dass die Bedienung aus dem Rheinland stammt?
  2. Woher weiß ich, dass die Gäste keine Südländer waren?

Zu 2:
Ich war einer von ihnen und kannte die anderen.

Zu 1:
Hüür'ens, Jönnke! Wenn isch enn kölsch' Määdsche spresche hüüür', dann merk isch datt!
Für meine nicht-rheinischen Leser:
Hör' mal zu, mein Sohn! Wenn ich eine junge Frau aus Köln sprechen höre, dann erkenne ich sie als solche.

Alles in allem will ich ja gar nicht meckern – es war lecker, die Portion reichlich und der Preis völlig in Ordnung. Aber witzig war's auch!