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Der Friseur Gottes

Wer es als Geschäftsmann früher schaffte, an Adel und Königshaus zu verkaufen, durfte sich "Hoflieferant" nennen.

Was dieser Friseur aber offenbar geschafft hat, ist ohnegleichen:
Ladenschild: Barbier des Herren
Ladenschild: Barbier des Herren; eigene Aufnahme


Wer genau hinschaut, erhält auch einen Hinweis auf die bevorzugte Haartracht der Lichtgestalt, die hier ein und aus geht. Im "Spezialsalon für klassische Façonschnitte" kann man sich als höheres Wesen noch darauf verlassen, dass das Haupthaar akkurat gestutzt wird.

Neulich im Supermarkt

Abkürzungen können sinnvoll sein.
Und manchmal sind sie auch notwendig, weil der Platz nicht reicht.
Aber manchmal führen sie auch zu Mehrdeutigkeiten:
Preisschild: Gourmetsau
Ein leckeres weibliches Schwein für 99 Cent?

Werden hier wüste Beschimpfungen ausgestoßen?
Oder wird eine besonders köstliche Delikatesse aus Schweinefleisch angeboten?

Nichts von alledem: es geht einfach nur um eine leckere Soße – "Gourmet-Sauce" eben.

Spaß mit anderen

Bei meinen wenige Wochen zurückliegenden Kündigungsversuchen war ich ja auf verschiedene Überraschungen gestoßen.

Vor kurzer Zeit durfte ich nun einer Freundin beistehen, die sich von Ihrem aktuellen DSL- und Access-Provider trennen wollte – nicht der magentafarbene Riese sondern die Firma, die in ihrem Namen eine Rechenaufgabe präsentiert.
Und da habe ich gelernt: es geht auch anders.
Nicht wirklich kundenfreundlich in Perfektion – aber doch akzeptabel gut ohne allzuviel graue Haare und Tobsuchtsanfälle.

Ausgestattet mit Kunden- und Vertragsnummer sowie der vollständigen Anschrift der unglücklichen Kundin rief ich also bei der Kundenbetreuung an.

STOPP: Manko Nummer eins.
Warum kann man nicht einfach über einen offensichlichen Link auf der Website des Anbieters ganz einfach kündigen?
Bestellungen lassen sich doch auch ganz leicht aufgeben.

Ich rief also bei einer Telefonnummer an, von der ich gar nicht wissen möchte, was das kostet …
… und geriet an eins dieser unsäglichen Telefon-Menü-Sprach-Steuerungs-Teile.
(War ja klar!)

Dieses Ding musste ich dann davon überzeugen, dass ich mit einem Menschen aus Fleisch und Blut und eigener Intelligenz sprechen mochte. Hat dann auch nach einer Weile geklappt.

STOPP: Manko Nummer zwei.
Warum nicht gleich so? (Ach ... lassen wir das.)

Aber immerhin:
nach diesen Hürden musste ich der Dame an der Kundenhotline nur noch mein Begehr mitteilen und nachdem ich mich dann noch ein bisschen rechtfertigen durfte, warum ausgerechnet ich und nicht die Kundin selbst anrief, sagte sie mir fast freiwillig, wie eine Kündigung von statten zu gehen habe.
Ich war fast enttäuscht, dass Sie nicht nach Gründen fragte oder neue tolle Angebote unterbreiten wolllte.

Pareto

Vom Pareto-Prinzip hat vermutlich jeder schon mal in der ein oder anderen Form gehört:
Zu Beginn gibt es bei einem jeden Projekt große Fortschritte und das erfolgreiche Ende scheint schnell erreicht. Aber bald schon zeigt sich trotz aller Fortschritte, dass der Teufel im Detail steckt, und dass das Vorhaben einfach nicht fertig werden will: man macht und tut, aber wie sehr man sich auch anstrengt – irgendwas ist immer und so richtig fertig wird man nie.

Wenn ich mich in wachen Momenten hier so umsehe, denke ich immer mal wieder an den guten Pareto.

Nach meinem Umzug sollten eigentlich alle Kartons mittlerweile ausgepackt sein und alle Dinge ihren Platz gefunden haben.
Die Realität sieht leider ein bisschen anders aus:
- dies und dass müste mal endlich aufgeräumt werden,
- jenes und solches liegt noch provisorisch in der Gegend herum,
- das ein oder andere suche ich noch stundenlang und habe keine Ahnung, wo ich das wieder hingeräumt habe.

Herrjeh – wo ist meine Selbst-Disziplin?

Spaß mit der Telekom – Teil 3

Es konnte gar nicht anders sein:
Die beiden folgenden Rechnungen gingen an meine alte Adresse.
(An dieser Stelle sei nochmal auf den kostspieligen – aber tadellos funktionierenden – Nachsendeauftrag der Post verwiesen, ohne den ich diese Rechnungen niemals erhalten hätte.)

Und so rief ich dann doch mal an – beim Kundenservice der Deutschen Telekom.
Wohl gemerkt: bei genau der Nummer, die in der Kündigungsbestätigung ausdrücklich als Kontaktnummer genannt war.

Nachdem ich dort meine Sorge losgeworden war (Kündiung … Rechnungen noch an alte Adresse … Umzug … neue Adresse) meinte der Typ am Telefon freundliche Mitarbeiter der Kunden-Hotline doch tatsächlich, dass er da jetzt leider gar nichts machen könne, ich müsste die Adressänderung bitte unter der ebenfalls kostenlosen Telefonnummer xyz durchführen.
Ja, Leute!! Ich glaube, ich bin im falschen Film! Was ist das denn für ein Mist?

Erstens:
Nur weil irgendwelche 0180x-Nummern kostenlos sind, wenn man sie aus dem Netz der Telekom heraus anruft, heißt das noch lange nicht, dass diese Anrufe auch kostenlos sind, wenn man einen anderen Netzbetreiber hat.

Zweitens:
Wenn ich für einen Anruf keine Telefongebühren berappen muss, heißt das noch lange nicht, dass diese Angelegenheit für mich kostenlos ist. Was ist mit meiner Zeit?

Drittens:
Nicht nur ist die Telekom offenbar nicht in der Lage, Briefe zu lesen und zu verstehen. Nein – sie macht auch nicht die geringsten Anstalten, diese Unfähigkeit wett zu machen.
Jedes normale privat-wirtschaftliche Unternehmen hätte spätestens an dieser Stelle in etwa wie folgt reagiert: "Oh, das tut mir sehr leid. Da haben wir offensichtlich einen Fehler begangen und Ihre Nachricht übersehen. Wären Sie so nett, mir nochmals Ihre aktuelle Adresse zu nennen? Ich werde dann selbstverständlich dafür sorgen, dass alles in Ordnung kommt. Und sollten sich noch weitere Auffälligkeiten ergeben, rufen Sie ich bitte sofort wieder an."

Aber gut – ich habe brav die neu gelernte Numer gewählt und mein Anliegen nochmal geschildert.
Angeblich hat mein Gesprächspartner die neue Adresse aufgenommen.
Angeblich werden kommende Rechnungen an die neue Adresse geschickt.
Ich bin ja gespannt.
Und ich bin froh, dass ich erstens noch Rechnungen auf Papier bekomme, und ich zweitens der Telekom keine Einzugsermächtigung erteilt habe.

Liebe Telekom: ihr verliert seit Jahren immer mehr Kunden. Habt ihr Euch jemals wirklich gefragt, warum dem so ist?

Spaß mit der Telekom – Teil 2

Nun gut. Der in Teil 1 erwähnte Telekomiker Mitarbeiter im T-Punkt konnte meine Kündigung also nicht aufnehmen:
Wenn ich nicht will, dass ich 'was tu',
dann leit' ich's einem andern zu.

Und so schrieb ich eine Kündigung an die Telekom, in der ich ausdrücklich darauf hinwies, dass ich aufgrund eines Umzugs ab sofort nicht mehr unter der alten Adresse und Telefonnummer erreichbar sei.
Und deshalb solle doch bitte alle weitere Kommunikation (und insbesondere auch die verbleibenden Rechnungen bis zum Ende der Vertragslaufzeit) an die folgende neue Adresse gerichtet werden.
(Der Leser dieses Beitrags wird unschwer erraten, dass ich natürlich auch meine neue Adresse angab.)

Immerhin: die Küdigung wurde mir auch schon kurze Zeit später bestätigt – wenn man gute zwei Wochen noch als "kurze Zeit" durchgehen lässt.
Kleiner Wermutstropfen dabei: Die Bestätigung erfolgte per Brief an meine alte Adresse, an der ich zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr wohnte. War ja klar.

An dieser Stelle sei ein kleines Lob an die Kollegen von der Post erlaubt: mit Euren Nachsendeaufträgen macht ihr echt einen guten Job! Die kosten zwar eine Kleinigkeit (gute 15,- EUR für 6 Monate), aber immerhin klappt das offenbar.

Aber kommen wir zurück zur Bestätigung der Kündigung:
Die Telekom brachte ihr tiefstes Bedauern darüber zum Ausdruck, dass ich nicht mehr ihr Kunde sein wollte. Man wolle mich aber in den kommenden Tagen noch einmal anrufen, um die Gründe meines Weggangs zu erfragen und mir bei dieser Gelegenheit noch ein wirklich gutes Angebot zu unterbreiten. Alternativ dürfe ich mich gerne unter dieser und jener Nummer melden, denn auch für mich sei ein solches Telefonat nur von Vorteil.

Liebe T-Schlümpfe, Kappenträger und Magenta-Junkies:
Wenn ich ein Angebot von Euch hätte haben wollen, hätte ich einfach mal im Web oder meinetwegen auch im T-Punkt vorbeigeschaut.
Und außerdem ist es relativ sinnlos, mich unter einer Nummer anrufen zu wollen, unter der ich – wie ich Euch mitgeteilt habe – nicht mehr zu erreichen bin.

Mir schwante ja Böses ...

Spaß mit der Telekom – Teil 1

Ende letzten Jahres wollte ich mein "Call & Surf"-Paket kündigen, das ich bei T-Home hatte.
Kein Problem – dachte ich – und stiefelte frohgemut in einen T-Punkt. Der dortige Telekomiker Mitarbeiter eröffnete mir, dass er diese Kündigung leider nicht aufnehmen könne.

Man kann also völlig problemlos ein wie auch immer geartetes Kommunikationspaket im T-Punkt bestellen, aber dieses dann irgendwann dort auch wieder zu kündigen, geht nicht??

Genau so ist es.
Immerhin – der gute gab mir eine Adresse, an die ich eine schriftliche Kündigung schicken könnte.

Das tat er aber leider erst, nachdem ich ihm unmissverständlich klar gemacht hatte, dass er unser beider Zeit sparen könne, wenn er jetzt sofort damit aufhört, mir irgendwelche tollen Angebote zu unterbreiten.
Allein die Tatsache, dass ich da, wo ich ein Produkt bestellt habe, dieses Produkt nicht wieder abbestellen kann, wäre schon Grund genug, sich von diesem Anbieter zu lösen.