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Time for a change – Teil 6

Gestern (also am 13.10.2008) habe ich mir der Telekom telefoniert.
Leider habe ich Herrn Hoßbach nicht direkt erreicht, sondern nur einen seiner Mitarbeiter aus dem Callcenter.

Der gute eröffnete mir, dass mein DSL-Anschluss am 21.10. — ja, richtig gelesen, am einundzwanzigsten Oktober! — freigeschaltet wird.

Es bringt nichts, die Diskussion mit dem Callcenter-Mitarbeiter widerzugeben. Er kann ja auch nichts dafür.
Es bringt auch nichts, meine Gedanken und Verwünschungen aller Beteiligten widerzugeben.
Aber — und das muss mal gesagt werden — eine Woche Durchfall und kein Klo in der Nähe!

Halten wir einen Moment inne und rechnen ein wenig nach:
Mein alter DSL-Vertrag ist am 04.10.2008 um 24:00 ausgelaufen. (Darüber besteht Einigkeit zwischen mir und dem alten Anbieter.)
Selbst wenn — und ich betone: selbst wenn — der neue Anschluss wirklich am 21.10. schon um 00:00 Uhr funktionieren sollte, ist das eine Lücke von 16 Tagen!

Was ist denn das für eine Sch...????

Als ich in einem T-Punkt meines Wohnorts das Kombi-Paket "Call & Surf" geordert habe, wurde mir ja schon angekündigt, dass es eine Lücke von 6 Tagen geben werde.
Das machte mich damals schon nicht besonders glücklich!
Aber mehr als zwei Wochen empfinde ich schon als Zumutung.

Schon klar: der alte Anbieter hat keine Lust, einen Kunden gehen zu lassen.
Aber schade: so ist das Leben.

Warum müssen zwischen Vertragsende und Freigabe des Ports schon 6 Tage vergehen?
Mir kann doch keiner erzählen, dass da ein 1&1-Mitarbeiter in die weite Welt fährt, einen Verteilerkasten öffnet und dort ein Kabel abklemmt!
Genausowenig kann mir jemand erzählen, dass ein Telekom-Mitarbeiter zum gleichen Verteilerkasten fährt und dort das gleiche Kabel in eine andere Buchse stöpselt.

Und was mich wirklich nervt: beide Parteien haben in ihren Call-Centern nur irgendwelche Typen sitzen, die technisch keine Ahnung haben und nur widergeben können, was sie auf ihren Monitoren sehen.

Und wenn ich dann auf meine Frage "Was kann ich tun, um den Vorgang zu beschleunigen?" nur ein "Nichts." höre, dann könnte ich aus der Hose hüpfen!

Kleiner Tipp für alle, die auf ihren DSL-Anschluss angewiesen sind:
Falls Ihr darüber nachdenkt, den Anbieter zu wechseln: Vergesst es einfach.

Solange ihr keine sehr guten Freunde habt, deren Zugang ihr nutzen dürft; oder solange ihr keine Bedenken habt, irgendwelche wildfremden WiFi-Netze zu benutzen, bleibt bei Eurem altem Anbieter!
Auch wenn er ein bisschen teurer ist als die Konkurrenz.
Oder macht mal wieder vier Wochen Urlaub — wenn Ihr Euch das leisten könnt!

Ich versuche, mich damit zu trösten, dass alles noch viel mühsamer wird, wenn man von einem Konkurrenten der Telekom zu einem anderen Konkurrenten der Telekom wechselt.
In so einem Fall kann es wohl schon mal noch länger dauern — habe ich gehört.

Time for a change – Teil 5

Ich habe telefoniert — mit der Telekom und mit 1&1.
Die Telekom sagt, sie Leitung sei ab dem 10.10. frei, 1&1 sagt, die Freigabe sei schon am 5.10. auf den Weg gebracht worden. Keiner will's gewesen sein und jeder schiebt dem anderen die Schuld zu.

Mein persönlicher Eindruck: auf beiden Seiten haben die Callcenter-Mitarbeiter im Grund genommen keine Ahnung, wer wann was machen muss und wie der genaue Ablauf ist.
Fakt ist jedenfalls im Moment, dass die Telekomiker wohl erst frühestens am 10.10. anfangen, irgendwas weiter zu unternehmen.

Wir rechnen kurz nach: zwischen dem Auslaufen meines alten DSL-Anschlusses und dem 10.10. liegen genau sechs Tage. Ich hasse es.

Time for a change – Teil 4

Es ist soweit: Mein DSL-Zugang existiert nicht mehr.
Fristgerecht kann ich mich seit heute morgen nicht mehr per DSL über meinen alten Anbieter ins Netz einklinken. Einerseits gut: ganz offenbar hat 1&1 die Kündigung auch wirklich durchgeführt.

Was mich ein bisschen traurig stimmt: das DSL-Modem synchronisiert sich noch.
D.h. der Port ist vom alten Anbieter noch noch freigegeben.
Naja, Sonntag, da wollen wir mal nicht meckern.
Ich hoffe, nur, dass holen die morgen nach.

Jetzt beginnt also die harte Phase des Bangens und Hoffens: wielange bin ich von der Außenwelt abgeschnitten?

Hallo, Internet-Cafe: ich komme!
Hallo, ungeschütztes WLAN irgendeines Nachbarn: ich bin schon da.

Vergessene Schätze

Der Aufräum-Wahn hat mich gepackt!
Und so räumte ich und kramte und fand in einem einzigen Regal so viele Zeugen vergangener Tage, dass es einem die Tränen in die Augen treiben mag. Man glaubt ja gar nicht, was sich über die Jahre so alles ansammelt, und man sich nie traut, wegzuwerfen.
Aber darüber bin ich hinweg: man muss auch loslassen können. :-)

Es gibt ja Leute, die behaupten, man könne unbesehen alles wegwerfen, was man ein Jahr lang nicht mehr benutzt hat. Manchmal neige ich dazu, mich dieser Meinung anzuschließen.
Hier eine sehr unvollständige Liste meiner Fundstücke.

Lehrbuch der Analysis, Teil 1 und Teil 2
Wieviele Generationen von Studenten haben diese beiden dicken grünen Bücher von Dr. rer. nat. Harro Heuser (einem brillianten und leicht verschrobenen Mathematiker an der Uni Karlsruhe) wohl gekauft?
Ich gehörte dazu — vor 20 Jahren!
Wie ich gerade feststelle (indem ich die Website eines relativ bekannten online-Buchhändlers aufsuche) gibt es das heute tatsächlich immernoch. Aber anscheinend ist es ist nicht mehr grün, sondern eher orange.

Das "User Manual" der Colani Maus
Von Colani Colani redet heute irgendwie keiner mehr — jedenfalls habe ich jahrelang nichts mehr von ihm gehört.
Anfang der 90er Jahre hat er tatsächlich eine Computermaus entworfen, die sehr ergonomisch sein und der Hand schmeicheln sollte. Aus heutiger Sicht war das eher ein Monstrum — aber damals wahnsinnig innovativ. Spätere Neu-Auflagen hatten sogar schon ein Rad!

486VESA Green Motherboard: User's Guide & Technical Reference
Eindeutig ein Relikt aus der ersten Hälfte der 90er Jahre: das Handbuch zu einem Motherboard für einen 80486. Da stand man noch mit jedem Jumper auf Du und Du. Die Hardware selbst ist seit langer Zeit im Recycling-Himmel; das Handüchlein hat überlebt — und geht jetzt den Weg alles Irdischen.

Schnell wie der Blitz
Eine sorgfältig herausgetrennte Seite aus der Zeitschrift Chip — Ausgabe November 1992. Damals das "Produkt des Monats": die Grafikkarte Speedstar 24x.
72 Hz Bildwiederholfrequenz bei 256 Farben und unfassbare 32768 Farben bei immerhin noch 60 Hz.
Und wenn man sich darauf einließ, nur noch 16 Farben sehen zu wollen, konnte man dieser Grafikkarte sogar damals schon eine Auflösung von 1280 x 1024 Bildpunkten entlocken.
Klar, dass diese Technik ihren Preis hatte! Listenpreis: 570,- DM
Dafür konnte man aber sicher sein: "die Speedstar 24x [gehört] zu den schnellsten Grafikkarten, die je das Testprogramm durchlaufen haben."
Tja — das ist 16 Jahre her.

Microsoft Anwender Training, Windows NT 4.0 Workstation
(Und das gleiche nochmal mal für NT Server 4.0)
Zwei Schulungs-Bücher im adretten DIN A 4 - Design — nur echt mit den original Microsoft-Wolken auf dem Cover. Das muss so 1996 oder 1997 gewesen sein. Hei-jei-jei!

Jede Menge Disketten
Und ich rede hier nicht von diesen neumodischen 3,5" Dingern!
Nein! Wenn schon, dann richtig: eine nennenswerte Anzahl von 5,25" Disketten – den guten, alten Flopps Disks – hat ihren Weg in den Müll gefunden.
Wenn man die an einer Seite aufschnitt und die eigentliche Floppy entfernte, konnte man den verbleibenden Umschlag übrigens prima als CD-Hülle benutzen.
:-) Wir hatte ja nix! Damals! ;-)

Time for a change – Teil 3

Herr Hoßbach hat mir einen Brief geschrieben.
Er freut sich, dass ich mich für ein Call&Surf Komplettpaket von T-Home entschieden habe.

Weiter teilt er mir höchstpersönlich mit, dass die Telekom mir meinen neuen DSL-Anschluss sechs Tage nach Deaktivierung meines bisherigen Anschlusses bereitstellt. Und in dieser kurzen Übergangsphase würde mir der DSL-Anschluss leider nicht zur Verfügung stehen.

Ich stelle fest, dass unser beider Vorstellungen über die Länge einer "kurzen Übergangsphase" stark divergieren.

Und für alle, die Herrn Hoßbach nicht kennen: er ist der Leiter des Kundenservice von T-Home – jedenfalls steht es so im Brief.

Time for a change – Teil 2

Die Telekom hat mir einen Brief geschrieben.
Mein alter DSL-Provider habe dem Wechsel nicht zugestimmt, ich müsse dort bitte erstmal kündigen.

Die Kündigung ist natürlich längst erfolgt und wurde auch von 1&1 bestätigt.
Also ein kurzer Anruf bei der Kundenbetreuung der Telekom.

"Ja, ja", meinte der Herr an der Hotline. Das wäre normal. Die alten Provider lehnten das immer erstmal ab. Aber wenn ich schon gekündigt hätte und ich ihm den Termin nennen könne, zu dem die Kündigung wirksam wird, dann würde er den Vorgang an "die Spezialisten" weiterleiten.

Was darf man sich jetzt darunter vorstellen?
Hat die Telekom speziell geschulte Mitarbeiter, die mit ernster Mine und breitem Rücken zu der Konkurrenz fahren?
Und dort dann höflich aber bestimmt unter Verwendung von Formulierungen, die keinen Widerspruch dulden, die Freigabe des Kunden einfordern?

Time for a change – Intermezzo

Im Zuge meines DSL-Umzugs musste ich auch eine Domain (nicht eigenhirn.de) zu einem neuen Hoster umziehen. Da Domain-Umzüge über ChProv-Anträge (früher hießen die noch KK-Anträge) klar geregelt sind, sollte das kein Problem werden.

Richtig überrascht war ich dann aber doch, dass der ganze Umzug letzten Freitag im Laufe weniger Stunden erledigt war.
Vormittags einen neuen Hoster gesucht, einen passenden Tarif gewählt, den ChProv-Antrag an den neuen und den alten Hoster geschickt und am frühen Abend ruft mich schon jemand an, der mir keine Mail schicken konnte.
Der Umzug war schon über die Bühne gegangen – komplett mit DENIC-Eintrag und allem, was dazu gehört.

Ich hätte ja schon mit ein paar Tagen gerechnet.
Glücklicherweise hatte ich bei mir eine aktuelle Sicherung der Website-Inhalte.