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Time for a change – Teil 1

Seit einigen Jahren habe ich meinen Telefonanschluss bei der Telekom, meinen DSL-Anschluss bei 1&1.
Da ich einen echten ISDN-Telefonanschluss behalten möchte, habe ich meinen DSL-Vertrag gekündigt und möchte auch damit zur Telekom wechseln — in Summe ist das dann ein wenig billiger.

So weit, so gut. Man sollte meinen, das sei alles kein Problem und die Telekom freue sich über einen neuen DSL-Kunden.

Aber jetzt wird es interessant:
Wie ich heute im T-Punkt erfahren habe, bereitet schon die Annahme meines Wunsches Probleme. Denn solange der alte DSL-Anschluss noch aktiv ist, wird es schon knifflig, den Auftrag für die Einrichtung eines solchen anzunehmen.

Irgendwie hat das dann aber doch geklappt.
Aber ich solle mich lieber keinen Illusionen hingeben, dass der Übergang nahtlos klappen werde. Erst muss der alte Anbieter melden, dass die Leutung frei ist. Erst danach könne die Telekom tätig werden.
Der bisherige Vertrag ist gekündigt und läuft am 4. Oktober aus. Ca. zwei Wochen später käme ich dann in den Genuss eines neuen DSL-Anschlusses.

Manche Dinge kann man einfach nicht begreifen.
Warum bitte soll es so ein Problem sein, eine existente Leitung neu zu beschalten, sobald der alte Anbieter weg ist? Zumal 1&1 die Leitungen ja ohnehin nur von der Telekom anmietet?

Ich sehe schwarze und netzlose Zeiten mit viel Generve auf mich zukommen.

Time Warp

Ich habe gestern (also am 10.09.) einen Geschäftsbrief bekommen, der auf den 12.09. datiert ist.
Da war wohl jemand seiner Zeit voraus.

Jetzt frage ich mich:

Gibt die Verfasserin das Datum immer händisch ein?
Das wäre ein wenig peinlich.
Werden keine Dokumentvorlagen eingesetzt, die das Datum und andere Informationen selbständig einsetzen? Es steht immerhin zu vermuten, dass die Briefschreiberin täglich mehrere Briefe verfasst.

Oder aber – Idee Nummer 2:

Geht die Uhr auf dem Rechner so falsch, dass sich die Abweichung mittlerweile auf mehrere Tage addiert hat?
Das wäre auch nicht besser.
Hat das denn noch niemand gemerkt? Und warum wird die Zeit nicht über einen Zeitserver synchronisiert?
Dazu sollte man anmerken, dass der Absender des Briefes ein Verlag mit mehreren hundert Mitarbeitern ist.

Delikates Detail am Rande: im Brief ist auch noch ein Standard-Fehler: "Standart" statt "Standard"
Dass das Schreiben ausgerechnet von einem Verlag stammt, macht die Sache noch peinlicher.
Oder witziger – je nach Betrachtungsweise.

Windows Vista: der Beezelbub?

Im Moment hasse ich Windows Vista.

Es mag ja gut gemeint sein: aber der Sprung, den Microsoft von XP zu Vista macht, ist der größte, den Microsoft jemals von einer Version von Windows zur nächsten gewagt hat. (Und ich habe schon so machen Versionssprung mitgemacht.)

Ich habe viele Betriebssysteme in noch mehr Versionen ausprobiert.
Ich habe OS/2 von IBM gemocht. (Wer erinnert sich noch daran, dass 1&1 OS/2 vertrieben hat?)
Ich habe Linux geliebt und liebe (und nutze) es noch immer. Und dabei schimpfe ich über jede Distribution, die ich ausprobiere.
Und ich habe Mac OS sehr geschätzt. Auch das nutze ich mit wachsender Begeisterung.

Aber Vista ist der Teufel!
(Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung. Wir wollen ja keine unbeweisbaren Tatsachenbehauptungen aufstellen.)

Schon allein die Frage, wie man die Größe der Symbole auf dem Desktop auf ein erträgliches Maß reduzieren kann, hat mich Stunden gekostet!
Da gibt es keinen Dialog bei der Anzeige oder den Ordnereigenschaften, in dem man die Größe der Symbole in Pixeln angeben könnte. Neiiiiiin!
Oder war ich wirklich nur zu blöd blind, den zu finden? Man fragt sich ja immernoch und Restzweifel bleiben.

Erst Tante Google konnte mich erhellen:

Variante 1
Strg-Mausrad ändert die Symbolgröße

Variante 2
Kontextmenü: Ansicht; dort im Feld Größe die gewünschte Größe auswählen (Große Symbole, Mittelgroße Symbole, Klassische Symbole)
Aber hier ist man auf die drei Vorgaben beschränkt. Variante 1 bietet da natürlich mehr Möglichkeiten.

Bio-Informatik

Da druckt man gut gelaunt ein kurzes Dokument aus …
und kurz darauf wird der Bildschirm dunkel.
So als ob man die Helligkeit ganz heruntergedreht hätte – hat man aber nicht!

Na gut, ein Detail habe ich unterschlagen: mir war ein Glas umgekippt und ein wenig Wasser hatte sich über den Schreibtisch ergossen. Aber noch immer bin ich der festen Überzeugung, dass das Notebook nichts abbekommen hatte.
Ich weiß auch gar nicht mehr, ob der Bildschirm direkt danach dunkel wurde …

Blindflug

Man kennt es aus unzähligen Flugzeug-Filmen:

Pilot und Co-Pilot wählen beide das leckere Fisch-Gericht und winden sich kurz darauf in Magenkrämpfen, sabbern unappetitlich aus dem Mund und versinken hernach in kollektive Bewusstlosigkeit.
Der zufällig anwesende Arzt (der glückerlicherweise eben nicht das leckere Fisch-Gericht gewählt hat) stellt eine akute Lebensmittel-Vergiftung fest und fordert, dass die beiden (genau wie die gut ein Dutzend Passagiere mit den gleichen Symptomen auch) sofort in ein Krankenhaus kommen.
(Blöd nur, dass die Krankenhausdichte 30000 Fuss über Alaska relativ gering ist.)

Die hübsche Stewardess hat zwar schon viel gesehen, ist aber des Fliegens leider nicht mächtig. (Warum sollte sie auch?)
Aber glücklicherweise hat sie bemerkt, dass der Freund eines Freundes des Schwagers einer Cousine an Bord ist. Wie gut, dass er in Vietnam und dort erfolgreicher Helikopter-Pilot war.
Blöd nur, dass er in einem Einsatz einen Fehler machte, seine gesamte Crew ums Leben kam, er als einziger überlebte und seit dem ein psychisches und physisches Wrack ist. Er ist dem Alkohol verfallen, hat Flugangst und hat sich an diesem Tag vor 20 Jahren geschworen, nie wieder einen Steuerknüppel zu berühren.

Und so weiter und so fort.
Er will erst nicht, dann doch, dann wieder nicht, dann macht er weiter, dann sackt das Flugzeug in ein unangenehm tiefes Luftloch, und nach bangen Stunden findet sich der alte Pilot im Tower ein, der diesen Flugzeugtyp damals mit entwickelt hat, alle Instrumente wie seine Westentasche kennt und gerade frisch von der Hochzeit seiner Tochter weggeholt wurde.

Es kommt wie es kommen muss: der alte Haudegen instruiert unseren tapferen Veteranen, der fliegt die Kiste brav an den Flughafen, legt eine Landung hin, die jeder Flugschüler besser gemacht hätte und wird zum umjubelten Held.

Während dessen ist den Piloten einfach nur sterbens-üüüüübel.

So ähnlich fühlte ich mich auch.
Nur ohne gut-aussehende Stewardess, ohne Fisch und ohne Vietnam.
Und es war auch kein alter Haudegen da, der gerade von der Hochzeit seiner Tochter kam.

Stattdessen nur ich.
Ich und die Maschine.
Aug' in Aug'.

Die Landung gelang dann aber.
Einen Rechner blind herunterfahren? – Geht!

Neustart. Der ging dann leider nicht.
Der Rechner startet, die BIOS-Meldungen kommen und wenn er auf die Platte zugreifen möchte, um das Betriebssystem zu booten … schaltet er sich direkt wieder aus.
WTF???

Was macht der Mensch als solcher, wenn etwas nicht funktioniert?
Er probiert es nochmal … und nochmal … und nochmal.

Bis er aufgibt und fieberhaft anfängt, darüber nachzudenken, wie er die bisher noch nicht gesicherten Daten wohl doch noch von der Platte kratzen kann.

Selbstheilung
Eine Nacht und einige gedachte Flüche später wird eine neuer Versuch gestartet.
Und siehe da: der Rechner startet, als sie nie irgendetwas gewesen.

Ist er doch mehr als eine Ansammlung von Metallen und Kunststoffen, die auf wundersame Weise mit Strom zum Leben erweckt werden?
Gibt es da etwas zwischen Prozessor und Festplatte, was uns bisher entgangen ist?
Hat ein Computer einen Lebenswillen, kann er sich selbst heilen?

Die Antwort ist irgendwo da draußen …