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Es wird warm

Die Sonne geht zunehmend ihrer Arbeit nach und erzeugt infolgedessen wie alle Jahre wieder das Phänomen der lokalen Wohnungserwärmung.
In einer Wohnung, die in weiten Teilen aus Dachschrägen besteht, ist das auf Dauer kein Spaß - besonders wenn diese Wohnung in einer der eher sonnenreichen Gegenden Deutschlands steht.

Und so beginnt jetzt wieder die Jagd nach der besten Methode, die Wohnung möglichst kühl zu halten.

Mein Favorit:
Nachts alle Fenster und Türen auf, tagsüber die Fenster geschlossen halten und Vorhänge davor, wenn die Sonne darauf scheint.

Ob andere Strategien besser oder schlechter sind oder aber die Vorgehensweise eigentlich völlig unerheblich ist und keinerlei messbare Unterschiede zeitigt, ob die Katze nächtens die geöffneten Fenster für einen Fluchtversuch durch das Fliegengitter hindurch nutzt: all diese Diskussionen bleiben mir dieses Jahr erspart.

Es hat seine Vorteile, alleine zu wohnen.

Violetter Daumen

Wenn der "Grüne Daumen" für gute Erfolge in der Pflanzenaufzucht und -pflege steht, dürfte der "Violette Daumen" - oder meinetwegen auch der "Magentafarbene Daumen" eine gute Bezeichnung für das Gegenteil sein.
(Bei völligem Unverständnis werfe man einen Blick auf den Begriff Komplementärfarbe.

Eine Glückskastanie (pachira aquatica), die ich im Laufe der Zeit wohl immer zu feucht gehalten habe, hat in stummen Protest nahezu all ihre Blätter abgeworfen. Nur ein einziges Gefieder ist übrig geblieben und auch das sieht nicht gerade wie das blühende Leben aus.

Eine sofortige Trocken-Kur hat leider nicht geholfen.
Und so steht das florale Leiden kränkelnd in der Wohnung.
Ist es ein Akt von Mitleid, wenn ich den Todeskampf beende und quasi aktive Sterbehilfe leiste?

Wenige Minuten später: die Pflanzen-Euthanasie ist vollbracht.
Ein Schnitt mit einem scharfen Messer hat den letzen grünen Trieb von der Mutterpflanze getrennt.
Vielleicht geschieht ein Wunder und der Spross entwickelt in nährstoff-angereichertem Wasser Wurzeln - die Hoffnung stirbt zuletzt.

Das Gegenteil ist übrigens einer jungen Goldfruchtpalme passiert: so wie sie aussieht, ist sie quasi verdurstet.
Das aber wiederum kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, so wie ich gegossen habe.

Auch hier ein Nachtrag: von wegen verdurstet! Die Wurzeln sind schlicht abgefault.

Wir merken uns: Palmen mögen es eher trocken - auch wenn sie auf Fotos immer am Strand stehen.